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2 Unternehmenskultur und Unternehmenserfolg

Diese 61 Fragen repräsentieren aus Sicht der Autoren acht verschiedene kulturelle Di­

mensionen:

1. Klarheit strategischer Ziele

2. Systematische Entscheidungsprozesse

3. Integration/Kommunikation

4. Innovation/Risikobereitschaft

5. Verantwortlichkeit

6. Handlungsorientierung

7. Fairness der Belohnung

8. Entwicklung und Förderung von innen heraus.

6

Für die eigentliche Operationalisierung wurden Fragen verwendet, die eine besonders

hohe Abdeckung der kulturellen Dimension gewährleisteten

7

und daraus entsprechende

Durchschnittswerte für die untersuchten Firmen gebildet. Unternehmenserfolg wurde in

der Studie primär als ökonomischer Erfolg definiert und im späteren Verlauf über finanzi­

elle Kennzahlen operationalisiert.

Die Operationalisierung des Konzepts erfolgte über drei Indikatoren. Die

kulturelle

Stärke

wurde über die jeweiligen Standardabweichungen der oben genannten acht Skalen

gemessen: Je stärker dieWerte für ein Unternehmen streuen (d. h., je mehr unterschiedliche

Meinungen in einem Unternehmen vorliegen), desto geringer ist die kulturelle Stärke

ausgeprägt.

Die

Anpassungsfähigkeit

eines Unternehmens wurde über die beiden Skalen „Hand­

lungsorientierung“ und „Innovation/Risikobereitschaft“ operationalisiert. Hier gehen die

Autoren davon aus, dass eine starke Ausprägung der durchschnittlichen Werte eine hohe

Anpassungsfähigkeit widerspiegelt.

Die

Stabilität

wird schließlich über die Kombination der drei Faktoren, „Integration/

Kommunikation“, „Fairness der Belohnung“ sowie „Entwicklung und Förderung“ gemes­

sen. Auch hier liegt dieselbe Logik zugrunde. Hohe Durchschnittswerte bilden eine ent­

sprechend höhere Stabilität ab.

Als Indikatoren für den Unternehmenserfolg werden in der Studie die Gewinn- (Asset

Growth Rates) sowie die Umsatzsteigerung (Premium Growth Rates) verwendet. Die­

se Auswahl wird durch die spezifischen Rahmenbedingungen der in der Untersuchung

verwendeten Stichprobe erklärt. Insgesamt ziehen die Autoren elf Unternehmen der Ver­

sicherungsbranche für ihre Untersuchung heran, für die über einen mehrjährigen Zeitraum

Daten erhoben wurden. Der Test der Hypothesen erfolgt über Korrelationen.

6

Die Autoren verweisen hier darauf, dass diese Faktoren letztlich die in der Literatur diskutierten

Dimensionen und Elemente der Unternehmenskultur abbilden.

7

Diese Identifikation erfolgte über eine Faktorenanalyse. Es wurden also nicht alle 61 Fragen für

die Erhebung verwendet.