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Das Ziel hierbei ist keine detaillierte Auseinandersetzung, sondern ein erster Zugang

zu diesem Forschungsfeld.

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Wir beginnen mit der Studie „In Search of Excellence“ von

Peters und Waterman (

1982

), die wohl zu Recht als die Studie gelten kann, die die Auf­

merksamkeit erstmals auf das Thema Unternehmenskultur gelenkt hat. Danach werden

die Studien von Denison (

1984

), Kotter und Heskett (

1992

) sowie Gordon und DiTomaso

(

1992

) vorgestellt. Im Anschluss an diesen Überblick werden wir uns dann mit den He­

rausforderungen der Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Unternehmenskultur

und Unternehmenserfolg auseinandersetzen.

2.3.1 Peters undWaterman„In Search of Excellence“ (1982)

Der Studie „In Search of Excellence“ von Peters und Waterman kommt in zweifachem

Sinne eine besondere Bedeutung zu. Erstens schafften es die Autoren mit ihrer Untersu­

chung eine der bis dato am weitesten verbreiteten und rezipierten Managementstudien

vorzulegen. Zweitens – und für das hier behandelte Thema noch wichtiger – heben die

Autoren die Bedeutung weicher Faktoren für den Erfolg von Unternehmen hervor, zu

denen eben auch die Unternehmenskultur gezählt werden kann. Die Leitfrage ihrer Unter­

suchung ist, was Unternehmen exzellent macht.

Ausgangspunkt ist das von der Unternehmensberatung McKinsey entwickelte 7-S-

Modell. Demnach sind sieben Faktoren für den Erfolg beziehungsweise die Exzellenz

einer Organisation entscheidend: die „harten“ Faktoren „Struktur“ und „Strategie“ und die

weichen Faktoren „Systeme“, „gemeinsame Werte“ (im Original: Shared Values), „Fähig­

keiten“ (Skills), „Personal“ (Staff) und „Stil“

4

.

Peters und Waterman analysierten für die Jahre 1961 bis 1980 amerikanische

Unternehmen aus sechs verschiedenen Industriezweigen. Die Auswahl dieser Firmen

erfolgte in einem mehrstufigen Prozess. Eine erste Auswahl von 75 Firmen erfolgte

zunächst aufgrund von Experteneinschätzungen. In einem zweiten Schritt legten die

Autoren folgende Auswahlkriterien an.

1. Das Unternehmen wies über einen Zeitraum von 20 Jahren Wachstum auf.

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2. ImUntersuchungszeitraumbefandsichdasUnternehmen ineinemgutenwirtschaftlichen

Zustand.

3. Das jeweilige Unternehmen hatte in der Vergangenheit erfolgreich Innovationen bezie­

hungsweise neue Produkte und Dienstleistungen eingeführt.

4. Das Unternehmen wies die Fähigkeit zu schnellen Reaktionen auf Umwelt- und Markt­

veränderung auf.

3

Der Beitrag von Sackmann (

2006

) bietet zusätzlich eine fundierte Diskussion der verschiedenen

Konzepte und Instrumente zur Messung von Unternehmenskultur.

4

Stil beinhaltet hierbei letztlich Aspekte der Unternehmenskultur.

5

Hierbei wurden zentrale Kennzahlen, z. B. der kumulierte Vermögenszuwachs, zur Operationali­

sierung herangezogen.